Unerzählte Geschichten

Dies ist die Geschichte von Stella.

Sie saß in ihrem Wintergarten, eingehüllt in eine rote Decke, die immer noch nach ihr roch. Berauscht vom Geruch, bleiches Gesicht wie Schnee, mit Gedanken und Erinnerungen im Kopf. Sie fragte sich nur noch eine Sache… Welches Schicksal erwartet sie nun? Die Antwort wurde nicht einmal ,angedeutet. Warten darauf, dass der Schmerz leichter und erträglicher wird, (denn er geht nie weg, nur wir lernen, damit umzugehen) Stella erinnert sich an die Tage nach der Chemotherapie, als die beiden nachts auf dem Sofa einschliefen, nur mit dieser roten Decke bedeckt. Und es war im nicht Geringsten kalt, obwohl der Schnee bereits alles bedeckt hatte. Die beiden konnten in dieser Nacht von den Schmerzen, die sie seit Tagen in sich trugen, keine Kälte spüren. Obwohl beide wahrscheinlich den gleichen Wunsch hatten, als sie auf den Weihnachtsbaum schauten und dachten, dass ihre Wünsche früher viel einfacher waren. Stellas Mutter fühlte sich schuldig, weil sie ihrem kleinen Mädchen zeigen wollte, dass es Mama immer noch gut geht und dass ihr nichts weh tut und dass alles gut wird, obwohl sie beide wissen das wird nix gut. Ooh mein kleines Mädchen, was alles wartet auf dich… so viele Tränen und Lachen und Hindernisse im Leben und ich werde nicht da sein für dich. Ich fühle mich so schuldig, dass ich dich verlasse, als wäre es so, das ich entscheide. Mir scheint die Zeit aus den Fingern zu laufen und ich habe keine Zeit, dir alle Geheimnisse zu erzählen und dir zu sagen, wie du in dieser rauen Welt überleben kannst. Gleichzeitig Stella hat mit liebe Gott geredet , dass sie Ihm sehr dankbar ist, eine solche Mutter zu haben, die so viele schöne Erinnerungen in ihrem kleinen Kopf und Herzen gespeichert hat, weil sie bewusst ist, dass eines Tages diese Erinnerungen alles sein wird, was von ihrer Mutter übrig geblieben ist.. Dieses kleine weinende Gesicht mit einem Leuchten in den Augen wusste, dass die Zeit leider gekommen ist, und das einzige, was Stella von ihm verlangte, war, daß ihre Mutter, wann muss schon gehen, das ist das wenigstens ohne schmerzen. Stella, du musst etwas essen..Mit einem leichten Lächeln hob Stella ihren müden Kopf und zog sich aus der Decke. » Liebe Gott Dank dir Weil du es mir nicht genommen hast« dachte Stella und Lauf in die Küche. Dort wartet das Mittagessen auf, und Stellas Vater mit tränenden Augen und einem mitleidigen Blick, weil er wusste, welche Enttäuschung Stella gerade erlebt hatte.

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